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Heilbronn | Der neue Mensaplatz Der Neubau der Mensa für den Bildungscampus Heilbronn ist in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit. „Im grünen Hügel“ gelegen, ist sie nicht nur Anlaufstelle für hungrige Studierende, sondern zugleich ein zentraler Treffpunkt und Lernort. Der ebenerdige Eingangsbereich in Form eines durchschnittenen, grasbewachsenen Hügels verleiht dem Bildungscampus 8 ein modernes Erscheinungsbild und schafft einen grünen Mittelpunkt für das gesamte Campus-Gelände.
Die Lage: Mehr Platz für die Studierenden des Bildungscampus Heilbronn

Die ersten größeren Baumaßnahmen am Bildungscampus Heilbronn fanden bereits in den Jahren 2010 bis 2015 statt. Für insgesamt rund 86 Millionen Euro entstanden die Gebäude für den Bildungscampus 1 bis 8, entweder als vollständige Neubauten oder in Form von Umbauten und Erweiterungen.

Inzwischen ist der Campus weitergewachsen und umfasst mittlerweile 17 Gebäude, die verschiedenen Institutionen Raum geben. Die jüngsten Um- und Neugestaltungen betreffen die Gebäude, die um den Campusplatz herum gruppiert sind. Dazu gehören:

  • Bildungscampus 6 mit der Aula und dem Konferenzbereich;
  • Bildungscampus 7 mit der Akademie für Innovative Bildung und Management (aim) sowie der Erzieherakademie Heilbronn;
  • Bildungscampus 9, der unter anderem die Dieter Schwarz Stiftung, das Ferdinand-Steinbeis-Institut und das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) beherbergt;
  • Bildungscampus 10 mit der Hochschule Heilbronn (HHN) und der Josef-Schwarz-Schule Heilbronn;
  • Bildungscampus 13 mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg – Center for Advanced Studies (DHBW CAS).

Sie umschließen den Platz, auf dem zwischen 2018 und 2020 auf einer Fläche von 3.400 m2 die neue Mensa als Bildungscampus 8 errichtet wurde. Die wachsende Anzahl an Studierenden machte die Baumaßnahme notwendig, seit dem Frühjahr 2020 haben rund 600 Gäste (was der doppelten Kapazität der alten Mensa entspricht) die Möglichkeit, hier zu essen oder sich zum Lernen zu treffen.

Die Situation: „Im grünen Hügel“ ist mehr als eine Mensa

Bei der Planung und Ausführung der neuen Mensa lag der Fokus jedoch nicht allein darauf, ausreichenden Platz zu schaffen, um die Studierenden der Hochschule mit Essen versorgen zu können. Die räumliche Situation sollte möglichst beibehalten werden, weil der betreffende Platz wichtige Funktionen hat:

  • Er dient als großzügiger und zentral gelegener Aufenthaltsort für die Studierenden.
  • Er stellt eine Verbindung zum angrenzenden Campus-Park und den umliegenden Gebäuden dar.

Nach dem Bau der Mensa sollte deshalb weiterhin sowohl genügend Freifläche als auch ein erkennbarer Anschluss an die Grünanlagenbestehen.

Mensa unter dem Hügel

Die Lösung war ein innovatives architektonisches Konzept, das den Speisebereich der neuen Mensa in das Untergeschoss verlegt. Ebenerdig liegt somit nur der Eingangsbereich, der in Form eines sanften, grasbedeckten Hügels gestaltet ist. Umgesetzt wurde dies mit einer mehrfach gekrümmten Dachschale.

Der Hügel selbst wird von einem Weg durchschnitten, so dass zwei unterschiedlich große Teile bestehen. Auf diese Weise konnten große Fensterfronten eingesetzt werden, die zusammen mit einem Innenhof für natürliches Licht in der unterirdischen Mensa sorgt.

 

Grüne Topografie für den Mensaplatz

Die runden, organischen Formen des Mensa-Hügels bieten einen reizvollen Kontrast zur quadratischen Architektur der umgebenden Campus-Gebäude. Diese Wirkung wird durch die Rasenflächen noch verstärkt, die beide Teile des Hügels bedecken. Entstanden sind dadurch zwei grüne ovale Flächen, die den ansonsten streng geometrisch gegliederten Raum auflockern.

Diese Formgebung wird im Übrigen bei der Platzgestaltung an weiteren Stellen aufgegriffen. Ovale Elemente finden sich daher

  • in zwei Sitzplattformen aus Holz, die jeweils einen Baum umfassen;
  • bei den individuell gefertigten Baumschutzbügeln von Humberg, die Schutz- und Stützfunktionen übernehmen;
  • in zwei Oberlichtern für den Speisebereich der Mensa, von denen eines direkt in die Oberfläche des Platzes eingelassen ist, während das andere den größeren der beiden Hügelteile durchbricht.

Die Grünflächen sind darüber hinaus als Bestandteil der Freifläche angelegt und können deshalb als Sitz- und Liegewiese genutzt werden.

Um die Verbindung zum Campus-Park zusätzlich hervorzuheben, waren neue Baumpflanzungen ein wichtiges Element für die Gestaltung des Außengeländes. Insgesamt zwölf Bäume tragen zur Begrünung des Platzes bei, darunter zwei große Kiefern mit einer Höhe von rund 14 m.

 

Mehr Aufenthaltsqualität „Im grünen Hügel“

Ein wichtiges Ziel, das mit der neuen Mensa auf dem Bildungscampus Heilbronn und dem dazugehörigen Außengelände verfolgt wurde, war mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Studierenden. Deshalb wurde bei dem Förderprojekt der Dieter Schwarz Stiftung auf ein abwechslungsreiches Konzept gesetzt, das die vorhandene Freifläche noch einmal aufwertet.

Neben der pragmatischen Anforderung, eine angemessen große Mensa zu schaffen, konnte mit der künstlichen Hügellandschaft, den freien Formen und der Begrünung des Platzes ein neuer Treffpunkt an zentraler Stelle auf dem Campus realisiert werden.

Die Aufgabe: Baumpflanzungen auf dem Mensaplatz

Zu den Funktionen des Platzes auf bzw. unter dem die neue Mensa für den Bildungscampus Heilbronn entstanden ist, zählt auch nach der Umgestaltung die Verbindung zwischen den einzelnen Gebäuden. Aus diesem Grund sind die beiden Grashügel und die Bäume in eine geschlossene Pflasterdecke aus Naturstein eingebettet.

Obwohl sich dadurch ein sehr organischer Gesamteindruck für den Platz ergibt, ist die Anlage für die angepflanzten Bäume eine Herausforderung: Die Oberfläche ist nahezu vollständig versiegelt, Sickerflächen für die Bewässerung sind in dem Konzept nicht vorgesehen. Auch für die Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff sind die Voraussetzungen schwierig.

Hinzu kommen die Einschränkungen bei der Ausdehnung des Wurzelwerks in die Tiefe. Hier setzt die unterirdische Mensa ebenso Grenzen für das Wurzelwachstum wie Versorgungsleitungen, die unterhalb des Mensaplatzes verlaufen. Um für die neu eingepflanzten Bäume gute Bedingungen für ein gesundes Wachstum zu schaffen, mussten besondere Vorkehrungen getroffen werden.

Die Lösung: Unterflur-Baumroste mit integrierter Belüftung von Humberg

Die Unterflur-Baumroste mit integrierter Belüftung sind für eine bauliche Umgebung wie den Mensaplatz des Heilbronner Bildungscampus ideal. Sie gewährleisten einerseits die Versorgung der Bäume und Wurzeln mit allem Lebensnotwendigen – das gilt insbesondere für die Bewässerung sowie den Bodengasaustausch.

Andererseits fügen sich die Baumroste von Humberg problemlos in urbane Umgebungen ein und bieten Antworten auf die damit verbundenen Anforderungen (versiegelte Böden, wenig Raum zur Ausdehnung, physische Belastungen etc.).

Die Vorzüge der Humberg-Unterflur-Baumroste kommen deshalb auch auf dem Mensaplatz zum Tragen:

  • Durch das begrenzte Platzangebot muss das Wurzelwachstum „gelenkt“ werden. Auf diese Weise kann die fehlende Möglichkeit zur Flächenausdehnung ebenso kompensiert werden wie die eingeschränkte Tiefenausdehnung. Das Zusammenspiel von Belüftungs- und Bewässerungsmaßnahmen und hochwertigen Pflanzsubstraten sorgt für die größtmögliche Raumausnutzung. So finden die Wurzeln selbst unter beengten Verhältnissen gute Wachstumsbedingungen.
  • Die Unterflur-Baumroste von Humberg stören nach dem Einbau und dem Einpflanzen der Bäume den Gesamteindruck der Umgebung in keiner Weise – sie sind unsichtbar unter dem Bodenbelag. Zu sehen ist an der Oberfläche lediglich die Baumscheibe, die für den Mensaplatz zusätzlich mit Baumschutz-Rosten gesichert wurden.

Zudem sind die Unterflur-Baumroste eine flexible Lösung, die an jede Einbausituation angepasst werden kann. Im Fall des Außengeländes für die neue Mensa des Bildungscampus konnte Humberg deshalb Baumroste in verschiedenen Größen liefern, um die unterschiedlichen Bäume bestmöglich einpflanzen zu können:

  • Zehn Bäume wurden in Unterflur-Baumrosten in einer Ausführung mit 2,5 x 2,5 m gepflanzt.
  • Zwei Bäume erhielten Unterflur-Baumroste mit einer Größe von 3 x 3 m und einen zusätzlichen Schutz durch spezielle Baumschutzbügel.
  • Alle Ausführungen sind mit der gebrauchsmustergeschützten integrierten Belüftung von Humberg ausgestattet. Sie garantiert die ausreichende Wasser- und Sauerstoffversorgung der Wurzeln, während zugleich Setzungen der Platz- und Wegebeläge im Bereich der Pflanzgrube verhindert werden können.

Eine besondere Herausforderung stellten zwei Kiefern wegen ihrer Höhe von bis zu 14 m dar. Für sie mussten zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, um die Standfestigkeit der Bäume abzusichern. Für diese Aufgabe lieferte Humberg zwei Baumschutzbügel mit einem projektbezogenen Durchmesser von 300 cm.

Diese Baumschutzbügel dienen teilweise dazu, Spannseile zu befestigen, die den hochgewachsenen Kiefern die nötige Stabilität verleihen.

Mit diesen Vorkehrungen hat Humberg einen wichtigen Beitrag für die gesunde Entwicklung und den dauerhaften Schutz der Wurzeln der neugepflanzten Bäume auf dem Mensaplatz des Bildungscampus Heilbronn geleistet.

 

Bilder: 

Bild 1: © Humberg GmbH

Grafik Hintergrundkarte: Adobe Stock © netsign

Bild 2: © Humberg GmbH

Bild 3: Adobe Stock © Zerbor

Bild 4: © Humberg GmbH

Grafik Unterflur-Baumrost: © Humberg GmbH

Bild 5: © Humberg GmbH